Häufig gestellte Fragen

 

 

 

Was versteht man unter funktionalem Analphabetismus ?

Laut der Unesco ist funktionaler Analphabetismus die Unterschreitung der

gesellschaftlichen Mindestanforderungen an die Schriftsprache, die not-

wendig wäre, um an der schriftlichen Kommunikation in allen Lebens- und

Arbeitsbereichen teilnehmen zu können.

Eine solche Definition beugt dem Klischee vor, alle Analphabeten hätten gar

keine Schriftkenntnisse. Der Kenntnisstand variiert vom totalen Anal-

phabet, der weder lesen noch schreiben kann, bis zum Betroffenen, der gut

lesen kann, aber Probleme beim Schreiben hat und daher Situationen

vermeidet, in denen er schreiben muß. Die Unesco schätzt die Zahl der

Analphabeten in der Bundesrepublik auf 0,75% bis 3% der

deutschsprachigen Erwachsenenbevölkerung .

 

 

Wie kommt es zu Analphabetismus?

Aus den Biografien von Betroffenen lassen sich Gemeinsamkeiten

feststellen. So kommen die Betroffenen häufig aus ungünstigen familiären

Verhältnissen, hatten wegen Krankheit, Mithilfe in der Landwirtschaft oder

ungünstigen schulische Bedingungen weniger Zeit für die Schule . Daraus

resultierte eine nur sehr partielle Beschäftigung mit den Möglichkeiten der

Schrift und ungenügende Anleitung zur Schriftsprachkompetenz.

 

 

Was bedeutet Analphabetismus im Alltag der Betroffenen?

Trotz Thesen, die einen "Tod der Schriftlichkeit" prognostizieren ist

unsere Gesellschaft immer noch stark von der Schrift geprägt. Die

Betroffenen sind so von vielen Aktivitäten ausgeschlossen, die von der

Benutzung von Schrift abhängig sind. Sie fassen ihr Unvermögen als 'Makel'

auf und versuchen, ihn zu verbergen, was häufig zu sozialer Isolation führt.

Um nicht enttarnt zu werden, sind sie gezwungen, Tarn- und Vermeidungs

strategien zu entwickeln. Hierzu gehört sowohl der in Gips gelegte Arm

oder die vergessene Brille, die den Betroffenen zum Beispiel in einer

Behördensituation davor bewahrt, etwas lesen oder schreiben zu müssen.

 

Was und wie wird in Alphabetisierungskursen gelehrt?

In Alphabetisierungskursen wird den Teilnehmenden Lesen und Schreiben

beigebracht. Es wird nach verschiedenen Methoden vorgegangen, es werden

zum Beispiel die einzelnen Buchstaben trainiert, durch abzeichnen und

wiederholen. Durch Wortbeispiele, die mit dem jeweiligen Buchstaben

anfangen, durch Worte, in denen Buchstaben fehlen und die ersetzt werden

müssen. Wörter werden zum Beispiel in Bedeutungseinheiten (morpheme)

zerlegt, um die Struktur der Schriftsprache verständlich zu machen. Es

existiert keine universelle Lehrmethode. Wichtig ist, sich nach den

Bedürfnissen und Erfahrungen der Teilnehmer zu richten.

 

 

Was versteht man unter Typografie?

Meyers Universallexikon beschreibt Typografie als "die künstlerische

Gestaltung eines Druckwerkes. Dazu gehören die Wahl der Type und Schrift

grad, die Bestimmung des Satzspiegels und dessen Stand auf der Buchseite,

der Satz des Textes und der Titelei." Typografie ist eine grafische Unter

stützung der schriftsprachlichen Kommunikation. Sichtbare Schrift, sei es

in der Bibel oder in handschriftlichen Äußerungen, ist Typografie.

 

 

Wie kommt es zu Typografie?

Wenn schriftsprachliche Informationen übermittelt werden wollen, muß

Schrift in eine bestmöglichst zu konsumierende Form gebracht werden.

Hierbei wird mit den Mitteln der Typografie gearbeitet. Teilweise auf

hohem Niveau, teilweise aber auch sehr rudimentär. Je nach Situation.

 

 

Was bedeutet Typografie im Alltag?

Typografie ist überall. Sei es auf der Pizzaschachtel oder der Visitenkarte.

Ihre Erscheinungsformen sind unterschiedlichster Natur. Sie kann abstoßen,

aber auch begeistern. Sie kann kommunizieren, ohne daß die gesetzte

Schrift gelesen werden muß.

 

 

Was und wie wird in Typografiekursen gelehrt?

In Typografiekursen, z.B. an Gestaltungshochschulen, wird den Studieren

den beigebracht, mit den Elementen der Typografie zu gestalten. Es wird

nach verschiedenen Methoden vorgegangen, sei es durch Buchstaben abzu

zeichnen oder Drucksachen zu entwerfen.

 

Einführung.

Übersicht.